Lathener Pastor Rainer Jenke geht in den Ruhestand
Unter strahlend blauem Himmel wurde am letzten Sonntag am Yachthafen Fresenburg Pastor Rainer Jenke in den Ruhestand verabschiedet. In einem festlichen Zeltgottesdienst, der vom Gospelchor Sustrum-Moor fröhlich begleitet wurde, verlas Superintendent Dr. Bernd Brauer die Entpflichtungsurkunde aus Hannover, die von Landesbischof Ralf Meister ausgestellt worden war. Seine letzte offizielle Predigt hielt Jenke als Dialogpredigt mit seiner Ehefrau Gudrun. Dabei reflektierte er die Herausforderungen an das Christsein früher und heute. „Glaube ist für Menschen, die sagen: Ich bin mir selber nicht genug. Ich will spüren, dass da andere sind, auch mit Fragen und Zweifeln. Das Senfkorn des Glaubens und die Sehnsucht nach dem Reich Gottes beginnen mit freundlichen Worten, offenen Ohren und der Aufmerksamkeit anderen gegenüber“, so der 66 jährige Theologe. Menschen bräuchten gerade heute Orientierung über materielle Dinge hinaus. Christen trügen eine Hoffnung in sich, die über Gegenständliches hinausgehe. Das beginne schon mit der Taufe. Jenke erinnerte daran, dass gerade am Ort der Verabschiedung schon Tauffeste in großer Gemeinschaft gefeiert worden sind. Überhaupt stellte Jenke immer wieder die Gemeinschaft in seinen Predigtbildern in den Vordergrund. Spricht er vom Kirchenschiff, betont er die Mannschaft, weist er auf den maritim geschmückten Altar, erklärt er das Netz mit Fischen und das Verbundenheitskreuz. „Wir dürfen die christlichen Werte nicht vergessen, darum müssen wir Christen glaubwürdig und verlässlich sein. Dafür brauchen wir Gemeinschaft. Gott verspricht dabei Begleitung. Das trägt meine Hoffnung, dass Menschen sich, auch heute, immer wieder begeistern lassen.“
Unter strahlend blauem Himmel wurde am letzten Sonntag am Yachthafen Fresenburg Pastor Rainer Jenke in den Ruhestand verabschiedet. In einem festlichen Zeltgottesdienst, der vom Gospelchor Sustrum-Moor fröhlich begleitet wurde, verlas Superintendent Dr. Bernd Brauer die Entpflichtungsurkunde aus Hannover, die von Landesbischof Ralf Meister ausgestellt worden war. Seine letzte offizielle Predigt hielt Jenke als Dialogpredigt mit seiner Ehefrau Gudrun. Dabei reflektierte er die Herausforderungen an das Christsein früher und heute. „Glaube ist für Menschen, die sagen: Ich bin mir selber nicht genug. Ich will spüren, dass da andere sind, auch mit Fragen und Zweifeln. Das Senfkorn des Glaubens und die Sehnsucht nach dem Reich Gottes beginnen mit freundlichen Worten, offenen Ohren und der Aufmerksamkeit anderen gegenüber“, so der 66 jährige Theologe. Menschen bräuchten gerade heute Orientierung über materielle Dinge hinaus. Christen trügen eine Hoffnung in sich, die über Gegenständliches hinausgehe. Das beginne schon mit der Taufe. Jenke erinnerte daran, dass gerade am Ort der Verabschiedung schon Tauffeste in großer Gemeinschaft gefeiert worden sind. Überhaupt stellte Jenke immer wieder die Gemeinschaft in seinen Predigtbildern in den Vordergrund. Spricht er vom Kirchenschiff, betont er die Mannschaft, weist er auf den maritim geschmückten Altar, erklärt er das Netz mit Fischen und das Verbundenheitskreuz. „Wir dürfen die christlichen Werte nicht vergessen, darum müssen wir Christen glaubwürdig und verlässlich sein. Dafür brauchen wir Gemeinschaft. Gott verspricht dabei Begleitung. Das trägt meine Hoffnung, dass Menschen sich, auch heute, immer wieder begeistern lassen.“
Superintendent Brauer erinnerte in seiner Entpflichtungsrede kurz an die Stationen des gebürtigen Horneburgers, der über seine Gemeindepastoren und die Jugendarbeit zum Theologiestudium gekommen war. Nach Vikariat und ersten Amtsjahren in Beverstedt war das Pastorenehepaar Jenke dann 1997 ins Emsland in die Ev.-luth. St. Stephanusgemeinde gekommen. Sechs Superintendenten habe er in den 25 Jahren erlebt, dazu mehrere Kirchenamtsleiter. Er sei immer eine aktive, kritische, manchmal mahnende Stimme im Kirchenkreis gewesen. Jenke gehörte jahrelang dem Kirchenkreisvorstand an und ist Mitglied im Bauausschuss. „Pastor mit allen Rechten der Ordination bleiben Sie, aber nun sind sie freiwillig Pastor, ohne die Pflicht zum Spagat zwischen Verwaltung und Seelsorge. Den hat ihre Frau Gudrun, die nun das Steuerruder übernimmt und die Gemeinde leiten wird“, so der Superintendent.
Zahlreiche Grußworte rundeten den Gottesdienst vor dem gemütlichen Teil auf der großen Wiese ab. Der Bürgermeister von Sustrum, Heinz-Hermann Hoppe, überbrachte Grüße von Landrat Burgdorf und betonte das Talent Jenkes, Menschen immer auf Augenhöhe zu begegnen und nicht um etwas drum herum zu reden, sondern nüchtern auf den Punkt zu kommen. Er wünschte ihm einen „tollen Unruhestand“. Helmut Wilkens, Samtgemeindebürgermeister sprach für alle Bürgermeister der 14 Gemeinden und bedauerte, dass er diese Rede nicht erst in ein paar Jahren halten könne. Jenke habe ein Vierteljahrhundert unvergessen gewirkt. Immer nah am Menschen, manche Steine aus dem Weg geräumt und sich mit wachem, kritischen Geist eingebracht. „Für uns ist es der Verlust eines Menschen, der immer christliche Nächstenliebe vorgelebt hat“, so Wilkens. Ralf Haustein, Leiter der Erna-de-Vries Schule lud Jenke ein, sich nun freiwillig an den Schulen zu engagieren, wie dies in den Jahren zuvor seine Frau Gudrun getan habe. Das Geschenk sei daher nicht in die Vergangenheit gerichtet, sondern eine Investition in die Zukunft. Kollegiale und ökumenische Grüße überbrachten Christian Griep-Raming als Pfarrbeauftragter der St.Vitus Gemeinde Lathen und für den lutherischen „Moorclub“ Pastor Uwe Hill aus Werlte. Besondere Grüße überbrachten die noch lebenden Pastoren, die Rainer Jenke in seiner Jugend „in den Pfarrberuf geschwatzt“ hätten, so der mittlerweile emeritierte Pastor Bernd Redlin. Er erinnere sich an nächtelange Diskussionen im Horneburger Pfarrhaus und die engagierte gemeinsame Arbeit, wo man gegen heftige Widerstände vieles gewagt habe. „Und es hat immer Spaß gemacht“. Ihn wundere es überhaupt nicht, dass Jenke im Emsland als kritischer Geist mit Scharfer Zunge wahrgenommen werde. Nun freue er sich, ihn im Kreis der Emeriti willkommen heißen zu können.
Nach dem Dank des Kirchenvorstands für die langen Jahrzehnte der pastoralen Begleitung fand Rainer Jenke letzte Worte, die er hauptsächlich an seine Frau Gudrun richtete. 40 Jahre sei sie eine tragende Kraft in seinem Leben gewesen, auch in schwierigen Zeiten und wahrscheinlich viel zu selten habe er dafür Worte des Dankes gesagt. Jenke erinnerte aber auch an die Zeit vor 25 Jahren, als es noch darum ging, lutherisches Profil im Emsland zu zeigen. „Lutherisch zu sein im Emsland war da noch schwierig, aber Beständigkeit und Langmut können etwas verändern“, so der frischgebackene Pensionär mit einem Augenzwinkern. Der ökumenische Rückhalt sei inzwischen enorm und gerade in schweren Zeiten, wie beim Transrapid-Unglück, sei man zusammengewachsen. „Ich bin wohl doch noch ein Emsländer geworden, so und jetzt wird gefeiert!“ (Text Hirndorf)
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